gekränkte eitelkeiten

in den medien tun alle so schockiert über die wikileaks veröffentlichungen. ich finde es eigentlich normal, dass botschaftsmitarbeiter/innen ihre dienstherren und -damen über die situation in dem land informieren, in dem sie arbeiten. dazu gehört auch eine einschätzung der politiker/innen mit denen diese es später mal zu tun haben werden. mir scheint es bei der debatte in deutschland eher um gekränkte eitelkeiten zu gehen, denn wer nicht in den berichten vorkommt, der ist eben auf der weltbühne nicht wichtig. dass solche dokumente nicht öffentlich werden können, hätte man einfach verhindern können: die notizen wegwerfen, nachdem man informiert hatte. und ganz ehrlich - wen interessiert denn bei den deutschen politiker/innen das offensichtliche wirklich noch? was die veröffentlichungen für den nahen und mittleren osten bedeuten, ist schon heikler. das kann bei verhandlungen wirklich schwieriger werden.

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