iceland without ice


der urlaub in island hat viele einblicke und eindrücke gebracht. wir wollten in den norden, um das nordlicht zu sehen. begleitet haben uns die woche wolken und nieselregen bei 8°c. isländisches aprilwetter, wie uns die einheimischen immer sagten. wir haben das beste draus gemacht.



reykjavik ist gut zu fuß zu erkunden. zumindest die innen- und altstadt. wir haben ganz zentral an der hallkrimskirkja gewohnt und hatten einen schönen blick aus unserem zimmer auf kirche, perlan, die altstadt und das meer.


zum glück sprechen die isländer/innen gut englisch und die verständigung ist einfach. nur bei den speisekarten fiel es mir mit der isländischen leichter, da die worte oft wie im schwedischen/dänisch/norwegischen geschrieben wurden. aber auch nur geschrieben - gesprochen hätte es auch koreanisch sein können.


da es unserer erste reise nach island war, haben wir viel touri-programm gemacht. Stadtbesichtigung mit der shoppingmeile laugarvegur, dem regierungsviertel am austurvöllur, mit dem neuen tollen congress- und concertzentrurm harpa, mit skulpturenparks, mit dem stadtteich tjörnin, mit perlan, den 6 heißwassertanks, auf denen es eine tolle aussichtsplattform gibt usw. 


wir haben uns im bus mit 50 anderen zu den highlights des golden circle chauffieren lassen. alles war super organisiert und konnte spontan gebucht werden. für die touren wurden wir mit kleinbussen direkt am hotel aufgesammelt, zum busterminal gebracht. dort wurde dann die touris auf reisebusse verteilt, die zu verschiedenen tagestouren aufbrachen. alles ganz entspannt aber absolut pünktlich. in island sollte man nie zu spät kommen.


die golden circle tour führte nach thingvellir, dem ort des ersten isländischen parlaments und der bruchkante zwischen den kontinenten - der amerikanischen und der eurasiatischen platte. wandeln zwischen den welten durch eine schlucht, die jedes jahr 2 cm breiter wird.


danach zum gullfoss, einem grandiosen wasserfall. da ist mir wieder klargeworden, warum ich den rheinfall zwar groß aber nicht beeindruckend fand. der gullfoss hat  weite, felsen, berge und ganz viel landschaft drumherum. das macht ihn soviel eindrucksvoller.


danach ging's zum geysir strokkur und seinen kleinen geschwistern. die erde atmet hier laut und deutlich sichtbar. es blubbert, faucht und gluckert an vielen stellen. ich hätte stundenlang zu sehen können.


die thermalzonen mit dem heißen wasser nutzen die isländer mittlerweile vielfältig. in den haushalten, zum baden in warmen pools und hotpots, zum beheizen der häuser, gehsteige und garagen, aber auch zur gewinnung von strom durch dampfkraftwerke. diese werden im kleinen wie im großen genutzt. wir waren auf einer farm, die 18 % der in island verkauften tomaten produziert, alles ganzjährig mit thermalenergie (wärme und licht). lecker waren sie, deutlich besser als jede spanische oder niederländische treibhaustomate. fast wie aus dem eigenen garten.


mit superjeep und fahrer ging's einen tag zum gletscher des eyjafjallajökull - der vulkan, der 2010 für über eine woche den flugverkehr in europa lahm legte. an der gletscherzunge leuchtete das eis fantastisch blau und wir konnten bis an den gletscher heran. meine mutter hat mir fotos von 1987 gezeigt, als sie dort war. da gab's noch einen gletschersee mit eisbergen. der see wurde beim ausbruch vom schmelzwasser überflutet und ergoss sich ins tal. das ist jetzt auf fast 1 km breite voller geröll und kies.


die "straße" oder besser die fahrspur weiter nach thorsmörk war abenteuerlich - geröll, schlaglöcher und wasserläufe, die unser fahrer aber super gemeistert hat. in thorsmörk hatten wir trotz regen einen weiten blick auf das tal und die umliegenden berge. 

der abschluss der tour, war dann nur noch nass. am seljalandsfoss war das trockenste  plätzchen unter dem felsüberhang hinter dem wasserfall. selbst die gischt war besser als der regen. die gute laune konnte uns das wetter nicht verderben - der tag war einfach nur gigantisch.


um dann zu entspannen sind wir einen tag in die blaue lagune gefahren. das abwasser eines thermalkraftwerks wird auf badetemperatur, d. h. 35°c, gekühlt und ist sehr salzhaltig, ein bisschen wie im toten meer. wir sind 4 stunden im wohlig warmen wasser gedümpelt und haben den blick auf die lava berge genossen.


natürlich waren wir auch lecker fisch essen. fischspieße und hummersuppe beim
saegreifinn, dem seebaron, sushi-picknick am strand (als dann mal die sonne schien), isländische brotzeit mit hering und fischsalat im café loki. aber auch der lammeintopf am geysir, die echt thailändische nudelsuppe um die ecke und die torten beim bäcker sandholt machen reykjavik kulinarisch reizvoll. 

der höhepunkt war aber das isländische menü im restaurant laerkjarbrekka: pferdecarpaccio mit meerrettich und rote bete, gedünstetes lachsfilet, lammmedallions und zum nachtisch skyr, eine art quark, mit blaubeersorbet - traumhaft!!!  mir als kaffeejunkee hat zudemnoch die skandinavische sitte gefallen, dass man eine tasse filterkaffee kauft und dann immer nachfüllen kann.


ach ja, das mit dem nordlicht hat nicht geklappt. was für uns ein grund ist, noch mal nach island zu fahren oder nach grönland oder spitzbergen. irgendwann werden wir's schon mal erwischen. 


Kommentare

  1. .....ich glaube ich ziehe nach Island........
    Da lebt man mit Sicherheit gesünder......
    Es ist wirklich merkwürdig,.....ich hatte nie was für den Norden übrig, und jetzt.....
    Wunderschöne Bilder,....muss eine tolle Reise gewesen sein......
    Liebe Grüße
    Rosi

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    1. hi rosi,
      island ist toll und wir wollen wieder hin. mal im sommer die rundumdieuhr sonne und vielleicht auch ein bisschen mehr von den vulkanen sehen. hekla und katla will ich noch besuchen. aber es ist auch ziemlich teuer, so dass wir erst mal wieder das konto auffüllen und dann etwas sparen müssen. was das gesünder leben betrifft, werde ich versuchen, mehr fisch zu essen und egal wie das wetter ist, mehr rauszugehen. jetzt zehre ich hoffentlich noch eine weile von den eindrücken.
      liebe grüße kiria

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